Natürliche Orchideenwiese
Auf der Wiesenfläche Flur 6, Flurstück 1 "Unter Seitert" in der Gemarkung Auderath befindet sich in deren nordöstlichem Bereich ein sehr wertvoller Orchideenbestand (Breitblättriges Knabenkraut) mit der vermutlich höchsten Anzahl an Orchideenpflanzen im Landkreis Cochem-Zell. Zudem wachsen dort weitere relativ seltene, auf magere Standorte angewiesene Pflanzen.
Dieser Bereich ist durch das Biotopkataster des Landes Rheinland-Pfalz als schutzwürdiger Biotop (BK 5808-0058-2007) erfasst. Als Schutzziel ist die Extensivierung der Wiesennutzung um die Quellfluren und Feuchtwiesen angegeben.
Die Orchideenwiese wurde in den letzten Jahren als Mähwiese genutzt, eine Düngung fand nicht statt. Die extensive Nutzung hat entscheidend zur Entwicklung bzw. zum Erhalt des Orchideenbestandes beigetragen.
Aberglaube zum Breitblättrigen Knabenkraut
Den wie Finger geformten Knollen wurden früher übersinnliche Kräfte zugeschrieben, wobei die vorjährige (dunkel gefärbt und älter) als Teufelsfinger oder Satanshand, die diesjährige (heller gefärbt) als Marienfinger oder Johannishand bezeichnet wurde. Im Volksglauben konnte die Wurzel am Mittag des Johannistages (24.6.) kranke Körperteile durch Berührung heilen.